Zitruspflanzen

Sonnenbrand

Durch die sonnenscheinarmen Winter in Nordeuropa und meist zu dunkler Überwinterung sind im allgemeinen Kübelpflanzen und damit auch Zitruspflanzen nicht mehr an eine starke Sonne gewöhnt. Das Chlorophyll ist nicht stark mit den in den Blättern enthaltenen Carotinoiden verbunden und daher sind diese pflanzenteile emphindlich gegenüber UV-Strahlung. Damit die Zitruspflanzen durch Sonnenbrand keinen unwiderruflichen Schaden nehmen, leider ist dies nicht mehr korrigierbar und die betreffenden pflanzenteile muss man entsorgen, kann man die Pflanzen langsam wieder an die Sonne gewöhnen.

Am Besten tut man dies, indem die Pflanze ersteinmal an einem schattigen Platz stellt und dort 1-2 Wochen stehen lässt und dann langsam Richtung volle Sonne bewegt. Normalerweise gibt es diesen Effekt des Sonnenbranden nicht, da die Pflanzen an ihrem natürlichen Ort ausgepflanzt sind. nach ein paar Wochen sollte die Pflanze dann sonnengewöhnt sein und kann während des Sommers in voller Sonne stehen. Im Frühling ist es besser, die pflanze lieber etwas länger im Halbschatten zu lassen, als einen Sonnenbrand zu riskieren.

unerklärlicher Blattfall im Winter

Eines der meisten Pflegefehler ist im Winter ist, das die Pflanze kalt und hell steht, was eigentlich richtig ist, jedoch die Wurzeln zu kühl, so dass sie ihre Aktivität einstellen.
Nun passiert folgendes: Die Blätter wollen Photosynthese betreiben, jedoch bekommen sie keine Versorgung mehr durch die Wurzeln, da die Wurzeln schon ab ca 12°C und kälter ihr Funktion einstellen, und es kommt zum totalen Blätterausfall. Die Pflanze wirft alle Blätter ab. Es wird üblich dazugeraten, edass Zitruspflanzen kühl und möglichst Hell überwintert sollen. Viele greifen dann oft zu der Methode, das sie die Pflanze künstlich Beleuchten, was den Effekt jedoch nur noch verschlimmbessert. Abhilfe kann man schaffen , indem man die Pflanze entweder grundsätzlich bei einer Temperatur über 12°C durchgehend lagert, auch lieber zu warm (20°C), oder den Wurzelballen wärmer hält, indem man z.b. mit wärmerem wasser (25°C) giesst, als zu kalt. Praktisch möchten Zitruspflanzen einen Warmen Schuh und einen Kühlen Kopf bewahren im Winter.

Es macht natürlich Sinn, beim Kauf einer Zitruspflanze darauf zu achten, das die Unterlage eine möglichst kälteunempfindliche Sorte ist.

Winterchlorose (hellgrüne Blätter)

Durch die mangelnde Wurzelaktivität im Winter kommt es oft zu Mangelerscheinungen an den Blättern, da die Nährstoffzufuhr unterbrochen ist, die Blätter bekommen einen Gelbstich, verfärben sich Richtung Gelb. Durch das wärmer stellen des Wurzelballens kann meistens dieser Effekt behoben werden. Das Vorkommen von hellgrünen bis gelben Blättern kann auch ein Zeichen für einen Magnesiummangel bedeuten.
 

Eisenmangel (hellgrüne Blätter mit dunkelgrünen Adern)

Bei Eisenmangel verlieren die grünen Blätter ihre Grünverbung, sie werden Hellgrün bis fast weiss/farblos. Ist der Boden zu sauer, wird es für die Pflanze  schwer Eisen aus dem Boden aufzunehmen, da der Eisen chemisch gebunden wird. Durch Eisendünger kann zwar der Mangel fix behoben werden, jedoch bleibt das Problem bestehen. Der PH-Wert des Bodens sollte entsprechend geändert werden. bei 5-7.5 pH kann die Pflanze genügend Eisen aufnehmen. Ein Umtopfen ist passendere Erde ist hier wohl die beste Methode.

Staunässe

Durch nicht gut abfliessenden Wasser und schlechter Drenaige kann der Wurzelballen schnell anfangen zu faulen. Da hilft meistens nur das neue Umtopfen und zurückschneiden des Wurzelballens und die Erneuerung des Bodens mit Wasserdurchlässigen Materialien. Eine gute Mischung aus Blähton, Erde und Sand lässt das Wasser, leichter abfliessen.