Zitruspflanzen

Oft ist ein falscher Standort oder die falsche Pflege die Ursache für sehr schlecht wachsende Pflanze. Ein unpassender Standort, ein falscher Dünger oder zu viel Wasser schwächt die Pflanze nachhaltig und sie wächst nur noch kümmerlich. Die meisten Probleme entstehen durch falsches  gießen. Viel hilft nicht immer viel. Oft ist es besser eher weniger zu gießen als zu viel, da die Pflanze nicht wie Bananen durchgängig Wasser verbrauchen, sondern nur wenn sie über die Blätter transpirieren. Bei warmen und sonnigen Wetter kann die Zitruspflanze sehr viel Wasser verbrauchen, sobald es jedoch bewölkt ist kann es passieren das man sie nur alle ein bis zwei Wochen gießen braucht, da sie dementsprechend sehr wenig Wasserverbraucht.

Es wird über all angeraten,  möglichst mit destillierten oder kalkarmen Gies Wasser zu gießen. Bloß kein Leitungswasser heißt es. Dem ist aber nicht so. Die meisten Zitruspflanzen leiden sogar unter Kalkmangel, obwohl das doch der Stoff ist den sie am meisten brauchen. Bei Kalkmangel wachsen sie langsam, die Zweige sterben ab und sie werden anfällig gegen Schädlinge. Kurzfristig gesehen ist es gut mit kalkfreiem Wasser zu gießen, da man den pH-Wert des Bodens so nicht sehr viel verändert. Langfristig gesehen wird die Pflanze jedoch irgendwann das ganze vorhandene Kalzium im Boden verbrauchen. Um den pH-Wert des Bodens nun zu erhalten, kann man mit Regen- oder kalkfreiem Wasser gießen, jedoch bekommt die Pflanze einen Kalziumsmangel. Dieses muss irgendwie wieder zugeführt werden, da dies nicht passiert kommt es zu vielen Mangelerscheinungen.

Der Mineralstoff in den Zitruspflanzen am meisten brauchen, ist Kalzium. Zitruspflanzen brauchen mehr Kalzium als Stickstoff oder andere Stoffe. Der Boden sollte möglichst sehr viel Kalzium enthalten. Zitrusplantagen liegen meist auf Kalkböden, dadurch ist die Kalziumversorgung durchgehend vorhanden. Bei  Kübelhaltung gießt man daher möglichst mit kalkarmen Wasser, damit sich keine schwerlöslichen Salze bilden, die die Pflanze dann nicht mehr aufnehmen kann, jedoch wird der Aspekt vom Kalzium immer vergessen. Solange man davon ausgeht das im Boden immer durchgängig genügt Kalzium vorhanden ist, kann man mit kalkfreiem Wasser gießen. Diesen idealen Zustand haben wir aber nur bei ausgepflanzten Zitruspflanzen. Im Boden ist genug Kalzium vorhanden die sich die Pflanze immer entnehmen kann. Im Kübel ist dies nicht der Fall, daher muss relativ häufig mit Kalk gedüngt werden.

Wenn die Zitruspflanzen gelbe Blätter bekommt oder die Blätter fallen lässt, ist es meistens kein Eisenmangel oder zu wenig Licht. Stehen die Wurzeln im Winter zu kalt gibt es eine mangelhafte Nährstoffaufnahme, da die Wurzeln bei kühlen Temperaturen sehr schnell inaktiv werden.

Ist der pH-Wert des Bodens ungenügend, z.B. durch das kalkarme Gießen  erzeugte hohe pH-Wert,  muss mit Magnesiumkalk nachgekalkt werden. Stimmt jedoch der ph-Wert, kann man dem Boden Kalzium zuführen in dem man ins Gießwasser eine Prise Gips hinzufügt.

Mit dem durchgängigen gießen von kalkarmen Wasser kommt es früher oder später zu Mangelerscheinungen der Pflanze, diese werden dann leider mit den falschen Mitteln versucht zu lösen. (Eisenmangel, Lichtmangel usw. )

Nicht der Kalkgehalt des Wassers ist wichtig, sondern der ph-Wert des Bodens. Es ist sogar besser mit kalkhaltigem Wasser, welches man 1-2 tropfen Essig angesäuert hat zu gießen, als mit destillierten Wasser.

Die Lösung: Möchten sie weiterhin mit kalkfreiem Wasser giessen , ist dies kein Problem, achten sie jedoch drauf, auch mit Kalk zu düngen. Zitruspflanzen brauchen nichts mehr als Kalk..