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  1. #1
    Erfahrener Benutzer der/die Süchtige
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    Es wird ja immer wieder von winterharten Palmen berichtet.
    Einige vertragen Fröste von -17 °C und mehr.
    Trozdem schaffen es davon einige nicht.
    Mich würde interessieren welche "persönlichen Erfahrungen" Ihr gemacht habt.
    Z. B. Nannorrhops ritchiana, die angeblich winterhärteste Palme die bis zu -23 °C aushalten soll.
    Gehört habe ich allerdings, das sie schon bei Fröst ab -10°C abstirbt.
    Es liegt sicherlich daran, das sie keine Feuchtigkeit abkann.(im Winter)
    Wäre nett, wenn Ihr was dazu schreibt.
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  2. #2
    Super-Moderator Bananenflüsterer Avatar von Achim
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    Zorro,
    bei den Angaben bin ich immer etwas vorsichtig. Ich bin außerdem der Meinung das es sich bei den meisten Temperaturangaben um kurzfristige Fröste handelt und nicht wie bei uns um Dauerfrost.
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer Hobbygärtner/in
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    HALLO!

    Ich werde in diesem Jahr versuchen, 5 Palmensämlinge auszupflanzen und dann über den Winter draußen zu lassen. Schützen werde ich sie mit einer Konstruktion aus Holzlatten - welche in die Erde gesteckt werden - und Styropor. Hinein wird dann ordentlich Stroh gestopft. Mann hörte ja schon von Trachy-Sämlingen, die einen Winter komplett ungeschützt im Garten standen, weil sie auf dem Rasen aufkamen. Bei mir handelt es sich um 3 Phönix sylvestris und 2 Chamaerops humilis. Jetzt kommt wahrscheinlich wider einer an und sagt, dass man Immergrüne nicht so einmachen darf. Aber ob sie nun im Keller oder unter Styropor dunkel über den Winter kommen, ist auch schon egal (ich hab leider kein Gewächshaus/Wintergarten )

    Kann man eigentlich statt Stroh auch Heu nehmen? Wahrscheinlich aber nicht, weil Heu viel zu wenig Lufteinschlüsse hat!?


    MfG René
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  4. #4
    Benutzer Bananenpflücker/in
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    Hallo alle zusammen,

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Trachycarpus fortunei mit Abstand die beste Freilandpalme für das relativ sommerkühle und feuchte Mitteleuropa ist. Seit 3 Jahren habe ich hier in Schaffhausen(CH) welche ausgepflanzt, Sämlinge, Jungpflanzen und auch eine mit Stammbasis. Die letzten Winter waren zwar relativ mild bis jeweils -10°C und die Trachys haben dies alles ohne jegliche Schäden durchgemacht. Ich bin mir sicher das diese Trachys auch die -17°C welche sehr oft im Net angegeben sind überleben können, wenn vielleicht auch mit grossen Blattschäden.
    Auf jedenfall wurden diese -17°C schon sehr oft von anderen Trachyauspflanzer bestätigt und hier denke ich kann man sich auf die Angaben auch wirklich verlassen, da mit dieser Art schon sehr viel herumexperimentiert wurde und man viele Erfahrungen sammeln konnte.

    Da mit vielen Arten noch lange nicht genügend Erfahrungen gesammelt wurden sind es meist Schätzwerte wieviel Minusgrade vielleicht möglich wären und da werden dann auch gerne noch ein paar °C dazuaddiert um die Pflanze interessanter zu machen-->höherer Verkaufserfolg.
    Dazu kommt noch das man mit einer °Celsiusangabe gar nicht sagen kann wieviel Frost eine Palme erträgt da dies alles noch von anderen Faktoren abhängig ist wie Feuchtigkeit, Wind und sonniger oder schattiger Standort und wie Achim schon schrieb die Dauer des Frostes. Genau das ist der Grund dafür warum bei einigen Leuten die gleiche Palmenart schon bei -10°C abstirbt und bei jemand anderem bei -15°C ohne Schäden überlebt.
    Eine untergeordnete Rolle spielt noch die Herkunft: Man kann davon ausgehen das Herkünfte aus Orten mit rauherem Klima ein wenig frosttoleranter sind als jene die noch nie in ihrem Leben Frost abgekriegt haben. Ich kann mir aber auch vorstellen das die Frosttoleranz schon zum grössten Teil in den Genen festgehalten ist.

    Vielleicht könnt ihr euch noch an meinen Beitrag mit den Insitupälmchen erinnern. Ich habe ja im April 04 von verschiedenen Palmenarten welche eventuell ein mehr oder weniger grosses Potenzial haben fürs Mitteleuropäische Klima eine Menge Samen direkt ins Freiland gesäht. Die meisten Samen haben bis jetzt zufriedenstellend gekeimt und darum möchte ich euch einmal kurz berichten wie sie aussehen nach 4 Tagen Dauerfrost und Nachtfrost -7°C. Alle Sämlinge waren allerdings unter einer geschlossenen Schneedecke, nur die Trachycarpus nanus standen ein wenig hinaus.

    Caryota maxima (Himalaya) und Butia eriospatha keimten bisher leider noch nicht, deshalb kann ich auch noch nichts dazu sagen.

    Chamaerops humilis sieht gut aus, noch keine Schäden sichtbar.

    Livistona chinensis hat Schäden an den Spitzen, sieht ein wenig besser aus als Livistona australis welche noch ein bischen mehr braun wurde.

    Washingtonia filifera und Washingtonia robusta sehen bisher am schlimmsten aus, sie sind fast vollkommen braun, nur um den Vegetationspunkt sind sie noch grün. Ich habe das Gefühl das ich bei W. filifera auch W. robusta erwischt habe, denn sie haben die rötlichen Blattbasen was sehr auf W. robusta hindeutet.

    Phoenix dactylifera und Phoenix canariensis haben auch bechädigte Blattenden und sind eigentlich nur noch am Vegetationspunkt gesund grün.
    Phoenix acaulis sieht von den Phoenixarten noch am besten aus was doch sehr erstaunlich ist. Nur die Blattspitzen sind bis 3cm weit hinab geschädigt.
    Phoenix sylvestris Robusta haben starke Blattschäden und sehen von den Phoenixarten am schlechtesten aus. Wahrscheinlich war der Varietätsnamen wiedermal nur eine Geldmacherei.

    Sabal palmetto, Sabal mexicana, Sabal minor, Sabal bermudana und Sabal causiarum schauen erst ein bis 2cm aus der Erde, deshalb kann ich noch nicht genau sagen wie gut sie den Frost überstanden haben, aber sie sehen eigentlich alle noch gut aus. Liegt wahrscheinlich am kühlen Sommer mit einer geringen Wärmesumme.

    Trachycarpus fortunei ist leider nie gekeimt, wahrscheinlich alte Samen. Schade eigentlich den sie wäre ein guter Indikator gewesen. Aber ein Exemplar mit 30cm Stamm steht direkt hinter den vielen Sämlingen und das sieht gut aus.

    Trachycarpus takil sehen sehr gut aus keine Schäden sichtbar.

    Trachycarpus latisectus hat von allen Trachys am meisten Schäden, der Vegetationspunkt ist aber noch intakt.

    Trachycarpus martianus Nepal haben weniger Blattschäden als T. latisectus sehen aber trotzdem nicht sehr gut aus.

    Trachycarpus oreophilus hat noch gar keine Anzeichen von einer Schädigung was ich wirklich nicht erwartet habe.

    Trachycarpus nanus hat auch noch keine Schäden und wuchs den Sommer über neben den Washis am schnellsten.

    Bei Trachycarpus latisectus und T. martianus Nepal wird auf vielen Seiten berichtet das sie -12°C bis -14°C ertragen. Hier sieht man wiedermal das dies völlig übertrieben ist. Allerdings finde ich es erstaunlich das Trachycarpus oreophilus welcher oft nicht eine sehr gute Frostverträglichkeit zugesprochen wird doch deutlich mehr -Grade erträgt.

    Auf jedenfall sollte man selber mehr herumexperimentieren mit verschiedensten Arten, damit man mit der Zeit dann doch richtige Angaben zu deren Klimaansprüche machen kann.

    So, dann viele Grüsse aus der verregneten Schweiz
    Vincent
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  5. #5
    Erfahrener Benutzer der/die Süchtige
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    Achim postete
    Zorro,
    bei den Angaben bin ich immer etwas vorsichtig. Ich bin außerdem der Meinung das es sich bei den meisten Temperaturangaben um kurzfristige Fröste handelt und nicht wie bei uns um Dauerfrost.
    Deswegen würde ich gerne "persönliche Erfahrungen" hören/lesen, weil ich denke, das man darauf besser zählen kann als auf welche "verkaufsberichte"
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  6. #6
    Erfahrener Benutzer der/die Süchtige
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    Danke Vincent, so stelle ich es mir vor.
    Halt eingene Erfahrungen.
    Ich selbst habe einige Chamaerops Humilis Keimlinge/Jungpflanzen von ca. 20 cm dieses Jahre (2004) ausgepflanzt. Frostschäden konnte ich noch keine erkennen.
    Eine Jubaea Chilensis habe ich auch ausgepflanzt. Dürfte so um die 30 cm sein. Keine Frostschäden.
    Phoenis R. und F. habe ich in kleine Töpfe draußen stehen lassen. Sehen überhaupt nicht gut aus, aber leben noch.
    Phoenix Canariensis habe ich 2 alte Pflanzen die einfach nicht wachsen wollen, was sich auf die Wedel bezieht. Die Wurzeln wachsen wie verrückt. Deswegen habe ich sie ausgepflanzt. Habe sie mit einer Noppenfolie abgedeckt. Die seiten sind offen.(Lüftung)
    Meine Trachy F. sehen alle ganz gut aus. Kein Winterschutz.
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  7. #7
    Benutzer Bananenpflücker/in
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    Eine 70cm hohe weibliche Chamaerops humilis habe ich im Frühjahr auch ausgepflanzt, sie blühte sogar noch de Sommer über aber leider war kein blühendes männliches Exemplar in der Nähe sodass ich auch Früchte hoffen konnte(Ich hab sie vor 2 Jahren im Baumarkt gekauft, damals waren noch Früchte an der Palme dehslab kann ich sagen dass es eine weibliche ist).
    Ich werde sie den Winter über nicht schützen da es mir einfach zu aufwendig ist. Ich hoffe sie kommt trotzdem ohne Schäden durch. Neben der C. humilis steht noch eine Yucca flaccida 'Golden Sword' wurde auch letztes Frühjahr ausgepflanzt.
    In Burgund im Garten unseres Ferienhauses habe ich auch 2 Chamaerops humilis ausgepflanzt vor 1 1/2 Jahren. Die eine steht geschützt unter einem Dachvorsprung, die andere steht sehr exponiert in der Landschaft. Letztere hatte an 3 Stämmen Herzfäule bekommen, trieb im Frühajr aber wieder sehr zügig aus an allen 3 Stämmen. Die andere hatte überhaupt keine Probleme. Der Winter war aber auch nicht gerade der kälteste, mit nur etwa -7°C. Aber da sieht man wiedermal gut wieviel Feuchtigkeit ausmachen kann.
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  8. #8
    Super-Moderator Bananenflüsterer Avatar von Achim
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    Stimmt, dieser Winter ist zur Zeit noch sehr mild. Nur kann man sich nicht darauf verlassen das er so bleibt, denn hier bei uns sind die Monate Jänner und Februar gefährlich.
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