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  1. #1
    Erfahrener Benutzer grüner Daumen
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    Musa balbisiana: Hitzestress?

    Hallo,

    ich werde in der nächsten Woche endlich aufbrechen, um mit den Versuchen für meine Dissertation in Algerien zu beginnen.
    Nun zu der wichtigsten Frage überhaupt (ich will ja auch etwas Privatvergnügen da unten haben ):
    Ist euch etwas darüber bekannt, ob eine Musa balbisiana auch ein Hitzemaximum hat, bevor sie an Hitzestress leidet? Ich habe nämlich vor, ein oder zwei Jungpflanzen mit in die Sahara zu nehmen und sie an einer schattigen Stelle auszupflanzen. Da für meine Versuche eh das ganze Jahr über jemand da sein wird, der für die Bewässerung zuständig ist, sollte das Wasser kein Problem darstellen. Aber in dem Gebiet haben wir im Juli/August tagsüber durchschnittlich 45 °C, nachts immer noch 35 °C im Mittel. Ist das schon zu viel des Guten?
    Die Wintertemperaturen sollten kein Problem darstellen. Zwar kann es mal leichten Nachtfrost geben, aber maximal so bis -1 oder -2 °C, und das nur sehr selten, so dass ich kaum denke, dass bei meinen Versuchsflächen (Hanglage, südexponiert) Fröste auftreten, die den Pflanzen dann ernsthaften Schaden anrichten.
    Ich werde bis Ende 2009 immer wieder da unten sein, um nach dem Rechten zu sehen, so dass ich hoffe, dass sie in der Zeit eine stattliche Größe erreichen.
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  2. #2
    Super-Moderator grüner Daumen Avatar von Dombo
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    Hi Thomas,

    die Temperaturen müßte sie noch aushalten, aber vielleicht kannst Du sie im Halbschatten pflanzen.
    In Gewächshäusern steigen die Temperaturen im Sommer ja auch auf so hohe Werte an.
    Wie schauts dort mit der Luftfeuchte aus?
    Vielleicht wäre es auch möglich, daß Du verschiedene Dessertbananen mitnimmst, dann haben die Leute dort auch was davon.
    Auch die Beschaffung von geeigneter Erde ist vielleicht ein Problem.
    Die Araber nehmen Kameldung, da sollte als Dünger funktionieren.
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  3. #3
    Erfahrener Benutzer der/die Süchtige
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    Ich könnte mir auch vorstellen, das di erst mal einen Schock bekommt, weil es dort dann ja wirklich viel Wärmer ist als hier. Die wird sicherlich erst mal alles von sich strecken um sich dann erst mal langsam wieder zu berappeln.
    Ich kann mich auch nur Dombos Frage anschließen, wegen der Luftfeuchte. Das ist bei den Temperaturen ein wichtiger Faktor. Trocken und heiß ist sicher nicht so gut, als wenn du da einen Standort für die hast, wo es feucht und warm ist.

    Gruß Karin65
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer grüner Daumen
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    Die Luftfeuchte wird ein großes Problem. Klar, bei den Temperaturen ist die Luft absolut sehr feucht, aber die relative Feuchte liegt meist unter 20 %! Schattig wollte ich sie auf jeden Fall pflanzen, und da es sich um Jungpflanzen handelt auch erst mal im Topf antreiben. Leider liegen unsere Flächen außerhalb der bepflanzten Oase, da sollten durch das Mikroklima gute Bedingungen herrschen (Dessertbananen gibt es ja auch in Sahara-Oasen, ob da auch kann ich nicht sagen...).
    Die Erde dort an den Flächen ist sehr sandig, kaum Lehmanteil, aber da ich ein Produkt teste, das die Wasserspeicherkapazität des Bodens verbessert, kann ich was abzwacken. Und als Dünger werden ich auch auf den Versuchsflächen das benutzen, was ortsüblich ist, also wohl eher der Dung
    Ich sehe das ganze mal als Versuch. Die Pflanzen sind noch sehr Jung, Sämlinge vom letzten Jahr, die sich in meiner Wohnung nicht sonderlich gut gemacht haben (im Vergleich zu der die in meinem Büro steht ), aber die dennoch gesund sind, nur halt etwas langsam bisher. So kann ich sie problemlos transportieren und wenn es schief geht ist es auch nicht ganz so schlimm.
    Aber gut zu wissen, dass sie nach oben bei den Temperaturen anpassungsfähig sind Ich halte euch auf jeden Fall auf dem Laufenden.
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  5. #5
    Erfahrener Benutzer grüner Daumen
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    Endlich bin ich mit meinen drei Musa balbisiana (Sorry, ich kann kein Latein, darum der offensichtlich falsche Plural ) in Béni Abbès angekommen. Sie hatten den Transport ursprünglich gut überstanden, mussten dann aber noch eine Woche in ihrem Transportbehältnis verbringen, weil ich eben diese Zeit noch in Algier war. Eine sieht nach wie vor ganz gut aus, eine musste ich gestern Abend kappen, aber heute morgen schob schon wieder etwas nach (toi toi toi...) und eine sieht sehr lädiert aus, ist am Stamm aber nach wie vor fest. Lediglich ihre Blätter sind abgestorben. Nun habe ich sie in abgeschnittenen Einwegflaschen (1,5 l, für den Größenvergleich) mit gelochtem Boden (gegen Staunässe :idea: ) auf dem Balkon meines Hotelzimmers stehen. Dort natürlich schattig, aber doch warm und hell genug (hier waren es heute 27°C). Bevor ich sie auspflanze will ich sie doch noch wenigstens einen dichten Wurzelballen und ein paar Blätter schieben lassen. Mal sehen, wie viel sie hier in 2 Monaten schaffen, und ob ich sie bis dahin in die Obhut anderer geben kann
    Hier nun zwei Bilder. Einmal noch in ihrem Transportgefäß, das ich dann auf dem zweiten Bild schon modifiziert habe für eine längerfristige Kultur.

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  6. #6
    Super-Moderator grüner Daumen Avatar von Dombo
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    Hallo Thomas,

    na die sehen ja ganz gut aus.
    Bin mal gespannt, wie sie sich nachdem Auspflanzen entwickeln.
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  7. #7
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    Hallo Thomas,

    schön, dass du es auch mit Bananen in Algerien versuchst, bei mir ist es auch ähnlich, mein Boden ist aber rötlicher sandiger Lehmboden. Wir könnten vergleichen, auch in meinem Feriengarten will ich mit Musa balbisiana versuchen, Betreuung ist auch gesichert. Wie hast du geschafft, die drei Bananenpflänzchen durch die Zollkontrolle auf dem Flughafen zu kriegen?

    HItzestress entsteht nur dann, wenn die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist und die Hitze gleichzeitig zu gross ist. Wenn es sehr feucht und auch heiss ist, explodiert alles im Wachstum!

    Wir beide werden also um Erfahrungen reicher! Du kannst auch verschiedene Bananensorten testen, auch solche, die Achim im Bananenshop hat, auch das habe ich vor.

    Viel Glück, toi toi!

    Gruß
    Joachim
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer grüner Daumen
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    Na dann werden sie auf jeden Fall unter der Hitze leiden. Gestern hatten wir 27 °C Maximum und dabei nur zwischen 16 % (Tages max.) und 5 % (Tages min.) relative Luftfeuchte!
    Leider kann ich hier nicht wirklich so, wie ich gerne wollen würde Meine Zeit hier ist begrenzt, so dass ich nur hoffe, dass die Bananen bis Ende 2009 gut zulegen werden. So gut ist es auch nicht, in Oasen Bananen anzubauen. Im Schatten der Dattelpalmen wachsen sie zwar ganz gut, aber der Wasserbedarf ist enorm. Gerade hier in meiner Oase drehen sich die Projekte ja alle um das Thema "Wassereffizienz". Da bin ich mit meinen drei Bananen ja ziemlich kontraproduktiv...
    Jedenfalls scheint es ihnen auf der Terrasse ganz gut zu gehen. Selbst die Abgeschnittene hat ca. 3 mm geschoben, und das, wo sie doch noch Babies sind
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