Hallo!!!

In diesem Thread will ich mal eine bebilderte Anleitung geben, wie man sich eine Keimbox für die Anzucht von Bananen-, Palmen und anderen Samen baut.

Die Idee der Bauart stammen nicht von mir; wenn ich mich nicht irre, hat Rheinweib diese tolle Idee im Forum publiziert. Ich möchte lediglich einen kleinen "Anfänger-Guide" zum Bau einer Keimbox geben, den man leicht nachverfolgen kann.

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benötigte Materialien:

- Keimbox (kleine Plastikwanne etc.)
- Anzuchtboxen (Plastikschälchen)
- Aquarienheizstab aus der Tierhandlung (auf die Leistungsfähigkeit - bezogen auf das Volumen des zu erwärmenden Wassers - achten!)
- Substrat (Kokohum, TKS1, Blumenerde etc.)
- Wasser *g*

optional:

- Thermometer
- Beschriftungstafeln, um Saatgut der jeweiligen Boxen zu kennzeichnen
- Teesiebe zum Einweichen der Samen


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So, dann mal ran an die Arbeit:

- Die Keimbox mit etwas Wasser füllen (so viel, wie der Heizstab auch erwärmen kann) und wenn möglich auf Styropor stellen, damit nicht zu viel Wärme an den Boden abgegeben wird. Wenn die Keimbox längere Zeit in Betrieb ist, muss der Wasserstand hin und wieder kontrolliert werden und eventuell Wasser nachgefüllt werden!

- Aquarienheizstab auf dem Boden befestigen, Temperatur einstellen (eventuell zunächst warten, bis sich eine konstante Temperatur eingestellt hat. Das Wasser sollte etwas wärmer als nötig eingestellt sein, da das Substrat höchstwahrscheinlich nicht die gleiche Temperatur haben wird wie das Wasser; ca. 28°C sollten es sein).

- Im vorgewärmten Wasser kann man die Samen prima zwei Tage lang vorquellen lassen, beispielsweise in Teesieben. Man kann sie aber auch in Thermoskannen vorquellen lassen. Der Vorteil beim Teesieb ist, dass schwimmende Samen dennoch komplett unter Wasser gehalten werden. Der Vorteil gegenüber der Thermoskanne ist, dass die Wassertemperatur auch über mehrere Tage konstant bleibt.





- Während der Einweichphase kann man schon einmal die Beschriftungen der einzelnen Keimboxen vorbereiten.





- Nach dem Vorquellen befüllt man die Anzuchtboxen mit Substrat (hier Kokohum), streut die Samen in einem vernünftigen Abstand darauf und bedeckt sie anschließend mit einer dünnen Schicht Substrat (Das Substrat kann man, wenn gewünscht, vorher im Backofen oder der Mikrowelle sterilisieren. Die Samen jedoch erst zum abgekühlten Substrat hinzugeben!).





- Die einzelnen Keimboxen werden auf dem Wasser in der Keimbox schwimmen gelassen.





- Idealerweise hat man noch einen Deckel für die Anzuchtboxen, damit das Substrat nicht so schnell austrocknet (hatte ich aber nicht, dafür einen Deckel auf der ganzen Keimbox). In diesem Fall muss man täglich lüften, um ein Schimmeln der Erde zu verhindern.

- Hin und wieder muss man das Substrat neu befeuchten, es sollte nicht zu nass sein, aber auch niemals komplett austrocknen.





- Steckt man ein Thermometer in das Substrat, kann man die dort herrschenden Temperaturen besser überblicken.





- Nun braucht man viel Geduld, manchmal mehrere Wochen oder gar Monate. Wenn man aber durchhält und die Samen noch keimfähig waren, wird man irgendwann mit einem kleinen Keimling belohnt.





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So, ich hoffe, dieser Beitrag ist eine kleine Hilfe.
Wünsche Euch viel Glück bei Eurer Palmen- und Bananenaussaat!!!

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Liebe Grüße
Tina