Musa Orinoco, ...Auspflanzversuch gescheitert?

**Dombo** · 27.03.2008, 15:05

Hallo,

meine Musa Orinoco hat den Winter im beheizten Styroporturm scheinbar nicht überlebt.

Der Stamm wurde nun um einen Meter gekürzt.
Sie treibt nicht mehr aus und die Pflanze riecht nach Essig.
Die Musa bekam keine Minustemperaturen ab, bzw. wurde nie unter 5 °C kultiviert.
So wie es aussieht hat sie einen Rhizomschaden, der in das Wachstumszentrum vorgedrungen ist.
Möglicherweise ist das auch noch auf den Rhizomschaden im Sommer zurückzuführen. Musa Orinoco Rhizomschaden (klick)
Obwohl das alles sehr gut verheilt ist.
Wie ich bereits im Vorfeld befürchtet hatte, ist eine erfolgreiche Überwinterung nicht nur von der Temperatur abhängig.
Hier spielen Faktoren wie Feuchtigkeit und Dauer der Überwinterung eine ebenso große Rolle.
Ich werde im kommenden Winter einen neuen Auspflanzversuch unternehmen, und dann in einer Gewächshauskonstruktion.
Dies hat den Vorteil, daß durch den Treibhauseffekt die Musa bereits an sonnigen Wintertagen austreiben kann.
Im Styroporturm, wo keine solare Einstrahlung für einen frühzeitigen Austrieb sorgen kann, befindet sich die Musa bis zu 5 Monate im Winterschlaf, was scheinbar zuviel für sie war.
Jetzt heißt es abwarten, denn ich habe noch die Hoffnung, daß sie wieder aus dem Rhizom austreibt, bzw, Teile das Rhizoms noch unbeschadet sind.

**Achim** · 27.03.2008, 18:22

Es können immer noch Kindels austreiben.

**Dombo** · 27.03.2008, 20:04

Ja, das wäre super.

**Dessertbanane** · 27.03.2008, 20:14

Hi,

wenn sie kindelt, dann hat die Überwinterung schon mal zum Teil funktioniert. Dann konnte man zwar nicht den ganzen Stamm erhalten, aber immer hin das Rhizom.

Wann hast du denn die Box geöffnet?
Hast du gegossen? Sieht einwenig vertrocknet aus, täuscht das?

**Dombo** · 27.03.2008, 20:23

Ja Johannes, es täuscht, denn es ist dort feucht und sie zu gießen ist während der Überwinterung nicht nötig.
Die Box wird nur bei warmer Witterung geöffnet.

**Hugoline13** · 27.03.2008, 20:39

Hi Olli,
mensch, dass ist richtig schade, da es erst nicht so viele Orinocos in Deutschland gibt. :-|
Ich hoffe natürlich, dass das Rhizom noch überlebt hat. :roll:

**Dombo** · 27.03.2008, 20:45

Hi Tobi,

ja, muß mal abwarten.
Ich habe aber noch eine Musa aus Sizilien, die höchstwahrscheinlich eine Orinocovarietät ist.
Ich hatte keinerlei Unterschiede zwischen meiner Orinoco und der aus Sizilien feststellen können.
Sogar in Sachen Wachstum und Kindelbildung waren sie identisch.
Außerdem habe ich noch eine "Dwarf Orinoco", die mir persönlich fast besser gefällt.
Wenn sie nun nichts mehr werden sollte, dann pflanz ich dort einfach die nächste Musa hin.
... aber weh tut es doch ein wenig, denn ich hatte sie über mehrere Jahre gezogen.

**Joachim-HH** · 07.04.2008, 22:17

Meine "Dwarf Orinoco" scheint es in meinem Gewächshaus bei kühler Überwinterung bei 5°C geschafft zu haben, der Scheinstamm ist noch gut, ein Teil der anderen Bananen wie Musa yunnanensis und andere sind unten abgefault und zusammengebrochen. Eine M. sikkimensis, "Dwarf Orinoco", "Helen's Hybrid" und eine Musa cheesmani haben es geschafft. Ob die abgefaulten noch aus den Rhizomen als Kindel neu austreiben? Ich werde sie wohl aus den Töpfen nächsten Samstag rausnehmen, untersuchen und sie reinigen und zunächst in Fungzid und dann in Auxin tauchen, in 2 Wochen sollte es doch endlich mal draußen richtig wärmer werden, so dass ich meine Basjoos, Sikki und Helen's Hybrid auspacken kann und auch über erste Ergebnisse über die Freilandüberwinterung von Helen's Hybrid mit Karlsruher Methode hier berichten kann.

Gruss
Joachim