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Himbeeren

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Rubus idaeus, Himbeerstrauch, Mollbeere |


Seite 1: Allgemeines Pflege und Anbau

Himbeeren gehören zur Gattung der Rosengewächse. Sie sind eine Sammelsteinfrucht und kulinarisch gesehen Beeren. Süss und zart ein Genuss mit Vanilleeis, im Kuchen oder roh gegessen.


Die Himbeere ist eine mehrjährige Staude, die jedes Jahr aus ihrem Rhizom Triebe entwickelt. Himbeeren wachsen bis zu 2,5 m hoch. Sie kommen in Mitteleuropa bis zum Ural vor. Die Himbeere ist seit dem Altertum eine bekannte Heilpflanze, ihr werden leberreinigende und entzündungshemmende Effekte zugesagt. Sie soll gegen Entzündungen von Magen und Darm gut sein, sowie gegen  Durchfall und Verstopfung wirken. Neben Erdbeeren ist sie wohl die beliebteste Beerensorte, die im Garten angebaut wird.

Vermehrung

Himbeeren kann man entweder über Samen vermehren, welches doch etwas langwieriger ist, oder vegetativ über das Rhizom, welches regelmäßig und fleißig Ausläufer bildet. Dieser Ausläufer können leicht abgetrennt und an einem anderen Ort neu verpflanzt werden. Eine andere Methode ist die langen Sprossachsen zum Boden hin runter zu biegen, und sie so mit Erde in Kontakt zu bringen, dass sie anfangen Wurzeln zu schlagen. Wenn dieser Ast genug Wurzeln gebildet hat, kann sie von der Mutterpflanze getrennt werden, so erhält man eine neue Pflanze.

Sommerhimbeeren… Herbsthimbeeren… oder doch Winterhimbeeren?

Himbeeren werden hauptsächlich in zwei Sorten unterteilt, die einen, die einmal im Jahr Früchte bekommen, und zwar im einjährigen Gehölz, diese werden Sommerhimbeeren genannt, und die anderen, die auch im gleichjährigen Gehölz, also indem Neuaustrieb, Früchte bekommen, diese werden Herbsthimbeeren,aber auch oft Winterhimbeeren genannt.

Einfach gesagt:
Sommerhimbeeren:
bekommen nur einmal im Jahr Früchte, nur an den Ästen vom Vorjahr, Sommerhimbeeren sind also einmal tragend.
Winterhimbeeren: bekommen mehrmals im Jahr Früchte, an den Ästen vom Vorjahr und ebenso an den Ästen von diesem Jahr. Winterhimbeeren sind also mehrmals tragend. Winterhimbeeren werden dafür auch remontierende Himbeeren genannt.

Krankheiten und Schädlinge

Eine besondere Himbeerenkrankheit ist die rote Wurzelfäule (Phytophthora). Wenn der Boden für die Himbeeren ungeeignet ist, ist sie anfällig gegen diese Krankheit. Die rote Wurzelfäule erkennt man daran, dass die Himbeere sehr schlecht austreibt. Befallene Himbeeren sterben mit der Zeit. Sehr dichter Boden und Staunässe kann diese Krankheit fördern. Besonders Staunässe mag die Himbeeren gar nicht.

Eine andere Krankheit ist die Rutenkrankheit. Diese Krankheit kann man jedoch mit Fungiziden bekämpfen. Es gibt sonst noch den speziellen Himbeerkäfer. Dieser Käfer, der bis zu einem halben Zentimeter gross Wird, legt seine Eier in die Blüten der Himbeere. Winterhimbeeren sind meistens weniger von diesem Käfer befallen, da sie viel später Blüten, und zwar nach Mitte Juli, wo die Eiablage des Himbeerkäfers schon abgeschlossen ist.

Ansonsten ist die Himbeere auch sehr anfällig gegen Blattläuse. Am besten achtet man beim Kauf der Pflanzen schon drauf, dass man möglichst resistente Pflanzen kauft.

Pflege

Damit Himbeeren gut gedeihen sollte der Boden humusreich sein und sehr durchlässig. Liegt eine Bodenverdichtung vor, sollte der Boden erstmal aufgelockert werden. Man kann dem auch gut entgegenwirken, indem man die Himbeeren auf Erdhügel oder einem Damm pflanzt. Bodenverdichtung begünstigt die rote Wurzelfäule. Himbeeren vertragen es nicht gut, wenn was mit ihrem Boden nicht stimmt, die Wurzelfäule und die Rutenkrankheit lassen so nicht lange auf sich warten.
Die beste Pflanzzeit für Himbeeren ist der frühe Herbst ab Oktober. Himbeeren sind Spreizklimmer, d.h. sie sind Pflanzen, die an anderen Pflanzen, anderen Gerüsten, Bäumen oder Felsen mithilfe langer Triebe und Dornen emporwachsen.
Daher benötigen Sie genauso wie Brombeeren eine Kettehilfe. Dies kann man sehr leicht bewerkstelligen, indem man ein einfaches Spalier baut, aus Holzpfälen und Spanndrähten. Wenn man viel Himbeeren anbauen möchte, dann sollte man zwischen den Pflanzen einen Abstand von etwa 50 cm einhalten. So bekommen die Pflanzen genug Luftsonnenschein und der Boden verdichtet sich nicht so extrem. Hat man Wurzelnackte Pflanzen im Baumarkt gekauft, sollte man diese bevor man sie auspflanzt, wenn erst einmal gründlich in einem Eimer Wasser wässern.

In der zeit Zwischen der Blüte und der Ernte braucht die Himmbeere das meiste Wasser. Danach kann sie relativ Trocken gehalten werden. Trockenzeit während der Fruchtbildung antwortet die Himmbeere meist mit nicht gut ausgebildeten und kleinen Früchten.

Der Schnitt von Himbeeren ist einfach. Sommerhimbeeren beschneidet man kurz nach der Ernte, Winterhimbeeren nach der letzten Ernte im November oder im Spätwinter kurz vor dem Frühling. Man schneidet die Pflanzen einfach bis auf Bodenhöhe zurück. An diesen zurückgebliebenen Stummeln werden sich im nächsten Jahr dann neue Triebe bilden. Natürlich kann man auch damit die Pflanze nicht zu kahl wird, ruhig ein paar Ruten stehen lassen, und immer nur dann aus dünnen, sobald sich neue Ruten bilden.
Regelmäßiges Mulchen hilft gut gegen Unkräuter.
Gedüngt werden kann mit einem handelsüblichen Gartendünger, oder einem speziellen Himbeerendünger bzw Beerenobstdünger. Dort sind alle benötigten Elemente und Stoffe enthalten, die die Himbeere braucht.



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