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Kamelie

Mediterranes und Subtropisches Mediterranes und Subtropisches
Camellia japonica |


Seite 1: Beschreibung Pflege Überwinterung

Die Kamelie ist eine mit dem Teestrauch verwandte Zierpflanze mit hervorstechenden grossen Blüten. Eine schöne Zimmer- und Kübelpflanze die helle und halbschattige Standorte mag, im Sommer gerne draussen, jedoch nicht in Vollsonne. Die Blütezeit ist von Februar bis April.

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Die Kamelie ist eine sehr langlebige, immergrüne Pflanze, die in ihrer Heimat, China, Japan, Ostasien bis zu 1000 jahre alt werden kann. Es gibt über 200 verschiedene Arten und sehr viele Sorten, die sich Hauptsächlich in der Form und Farbe der Blüten unterscheiden. Auch echter Tee (Camellia sinensis)  ist eine Kamelienart.

Auspflanzen? Überwintern 

Die Kamelie ist nicht absolut frosthart. Viele unseriöse Händler versuchen Kamelien als total winterharte "pflanzen sie ruhig ohne Bedenken aus" Angebote oder gar als "Zimmerpflanze" an den Mann zu bringen. Wenn ihre Zimmertemperatur im Winter 5-15°C beträgt würde es passen, jedoch sind die meisten "Zimmer" im Winter einfach zu warm für die Kamelie. Hat ihr Ort im Winter -15° oder mehr zu bieten wird ihre teure Kamelie wenn sie nicht geschützt wird, sicher sterben. Lassen sie sich nicht in Internetforen von Postings überzeugen wie "meine Kamelie hat -20°C unbeschadet überstanden. Solche Aussagen sind schlicht gelogen. Ohne Schutzmassnahmen und gutem Mikroklima im Garten wird es sehr schwer. Eine ausgepflanzte Kamelie in Hamburg oder auf Köln wird nie die Probleme haben, die eine hat, die in Rosenheim oder Dresden ausgepflanzt ist.

Manche Angaben auf Pflanzen "bis -xx°C" gelten sicher nicht für Kamelien im Topf, da Topfpflanzen meistens viel frostempfindlicher sind als ausgepflanzte. Je grösser der Topf ist, desto weniger Frost dringt bis zur Topfmitte durch.

Die Kamelie kann jedoch in den milden Regionen Mitteleuropas ausgepflanzt werden, vorallem die milden Regionen im Einfluss des Golfstroms, Nordwest und Westdeutschland. Vorallem die milden Regionen an der Nordsee, Hamburg, dem Oberrhein und Weingebiet. Die USDA-Zonen 8 sind hervorragend dafür geeignet. Wo eine Trachycarpus ohne Schutz wächst, fühlt sich eine Kamelie ebenso wohl. Es muss jedoch besonders drauf geachtet werden, das sie im Winter nicht in voller Sonne steht, da sie sonst "verdurstet" und die Blätter anfangen Abzusterben. Das besondere Mikroklima im Garten ist sehr wichtig.

Ein Halb- bis Schattiger windgeschützter Ort ist bestens geeignet. Temperaturen bis -5°C sollten so ohne jegliche Schaden überstanden werden. Wird es kälter, hilft ein gutes anmulchen und bei besonders hartnäckigen Wintern, wo es dann doch unter -15°C wird, die Pflanzen mit Rosenvlies oder einem alten Bettlaken abzudecken. Besonders, wenn der Winter spät oder verzögert kommt, die Pflanze jedoch schon neue Knospen angesetzt hat, sind diese Teile besonders anfällig.

Für die Wohnungsüberwinterung ist die Kamelie jedoch ganz ungeeignet. Es ist zu warm und zu dunkel. Sie antwortet meist mit einem totalen Blatt und Knospenabwurf, angesetzte Blüten blühen sehr kurz. Ein Wintergarten mit Kälteperioden um 10°C ist da besser geeignet.

Besonderer Tipp: Verliert die Pflanze ihre Blütenknospen im Winter, steht sie sicher zu warm oder zu trocken. Sie sollte möglichst nicht wärmer als 15° C stehen und regelmässig mit Wasser besprüht werden.

Pflege und Düngung:

Die Kamelie ist wie viele Rhododendron-Arten sehr kalkempfindlich. Es sollte durchgängig nur mit Regenwasser gegossen werden. Bei trockenen Tagen wird ein besprühen mit Wasser von der Pflanze gut angenommen. Gedüngt wird am Besten mit einem auf Rhododendron abgestimmten Dünger, da auch die Kamelie ähnliche ansprüche hat. Normaler Dünger geht natürlich auch, er enthält meistens aber zuviel Phosphor und zuwenig Stickstoff. Kamelien sind sehr salzempfindlich, daher ist meist weniger Düngen oder einen Langzeitdünger in Kombination mit Hornspäne besser, als das die Pflanze auf zuviel "Salz" bzw. Überdüngen mit Blattabwurf und unregelmässigem Wachsen antwortet.

Kamelien sind sehr schnittverträglich, jedoch ist dies meistens nicht nötig, es sei denn die Pflanze soll  zu einer bestimmten Form gebracht werden. Ein Rückschnitt kann die Pflanze buschiger wachsen lassen, da so durch den Rückschnitt mehr Verzweigungen entstehen. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist meist im Frühjahr, wenn der neue Austrieb beginnt.

Kamelien mögen es feucht, feucht heisst nicht nass, jedoch ist penibel drauf zu achten, das kein Wasser im Topfuntersatz bleibt. Entsteht ein Wurzelschaden wegen zuviel Wasser, antwortet die Pflanze gern mit Blattabfall oder Knospenwurf. 

Besonderer Tip: Kamelien mögen saure Erde, es wird oft vorgeschlagen, das man der Erde Torf hinzufügen soll, weil der Boden dann ja sauer bleibt. Das ist so schon richtig, nur ist es so, das der Boden dann zu sauer wird, da man ja gleichzeitig mit Regenwasser , also kalkarmen Wasser, giesst, folglich bekommt die Kamelie hellgrüne oder gelbe Blätter, obwohl ja "alles richtig gemacht wurde". Nun, Torf ist nicht gleich Torf, der Ausdruck torfhaltige Erde benutzen heisst genauer nicht Schwarztorf, sondern Weisstorf zu nutzen. Wenn man Rhododendronerde benutzt, sollte nichts schiefgehen, da dort das "richtige" Torf enthalten ist.


  
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