Engelstrompeten Brugmasien Datura Mediterranes und Subtropisches |
Da Engelstrompeten zu den Nachtschattengewächsen gehören, sind alle Teile der Pflanze giftig. Man sollte möglichst die Hände waschen nach dem man Kontakt mit den Pflanzen hatte. Eine Vergiftung äußert sich in Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen und Übelkeit. Bei einer sehr starken Vergiftung kann es zusätzlich zu psychischen Beeinträchtigungen kommen.
Engelstrompeten werden wegen ihrer besonderen Blüten als Zierpflanze gehalten. Da sie frostempfindlich ist, kann sie nur bedingt ausgepflanzt werden. Die meisten als Zierpflanze genutzten Sorten sind:
- Brugmansia aurea
- Brugmansia sanguinea
- Brugmansia versicolor
- Brugmansia aveolens
Sie unterscheiden sich hauptsächlich in der Art der Blüte und ihrer Blütenfarbe, weiß, gelb und rot, gefüllt und ungefüllt
Pflege
Engelstrompeten lieben durchlässigen guten Gartenboden. Als gutes Substrat hat sich TKS Einheitswerte erwiesen. Man kann jedoch jede Pflanzenerde nehmen, mit Humus, Kompost und etwas Sand oder Perlite gemischt. Sollte Engelstrompete im Kübel gehalten werden, sollte man sie nicht gleich sofort in einen sehr großen Kübel pflanzen, dann wird sie ihre ganze Kraft in die Wurzelentwicklung stecken. Besser ist es, sie öfters umzutopfen. Sobald der Wurzelballen komplett durchwurzelt ist, nimmt man einen etwas größeren Topf. Die Engelstrompete wird so besser wachsen und ihre Kraft nicht durchgängig in die Wurzelbildung stecken.
Engelstrompeten sind Starkzehrer. Sie verbrauchen sehr schnell die Nährstoffe im Boden. Um ein gutes Wachstum zu gewährleisten, sollte man sie durchgängig düngen. Dabei kann man einen Esslöffel Blaukorn oder einen anderen lösbaren Dünger auf 10 l dies Wasser nehmen. Der Pflanze macht das übermäßige düngen nichts aus, sie wird schnell und gut wachsen. Da Engelstrompeten kalkhaltigen Boden mögen, und durch ihren Düngerhunger der Boden schnell ausgelaugt werden kann, sollte man der Erde Kalk hinzufügen. Rasenkalk ist hier eine günstige Alternative.
Engels Trompeten haben im Sommer einen sehr hohen Wasserbedarf. Sie müssen täglich gegossen werden, da sie sonst die Blätter runterhängen lässt. Im Kübeln gehalten Engelstrompeten müssen dann täglich gegossen werden. Man kann Engelstrompeten im Garten auspflanzen und muss dadurch weniger gießen.
Überwinterung
Da Engelstrompeten nicht winterhart sind, müssen sie mild überwintert werden. Ein Wintergarten oder ein kühles Zimmer sind da bestens geeignet. Da sie im Winter eine komplette Winterruhe eingeht, kann sie auch in der Garage oder im Kellerdunkel überwintert werden. Dabei verliert sie alle Blättern, dieses jedoch nicht schlimm. Über den Winter sollte man darauf achten das der Boden ab und zu mal Wasser zugegeben wird, damit die Pflanze nicht ganz eintrocknet. Gießen Sie möglichst nicht zu viel, da die Pflanze ohne Blätter in der Dunkelheit kaum Wasserverbraucht, und man mit zu nassem Boden nur eine Wurzelfäule begünstigen würde. Die Pflanze sollte möglichst vor dem ersten Frost rein gestellt werden.
Da Engelstrompeten sehr ausladend und groß wachsen können, und sie eventuell viel zu groß für das Winterquartier werden, können sie zurückgeschnitten werden.
Man muss dabei aber drauf achten, dass man nicht zu viel zurückschneiden wird, da die Pflanze sich in eine Blüte und Wachstumsregion aufteilt. Eine Engelstrompete wird sich mit der Zeit irgendwann selbstständig verzweigen, in dieser Verzweigung fängt sie dann an Blüten zu bilden. Ist die Pflanze zu groß fürs Winterquartier, sollte man nicht mehr als die Verzweigung zurückschneiden, da sie sonst im nächsten Jahr sehr spät blühen würde. Erhält man die blühende Region übern Winter wird sie sofort im Frühling wieder blühen. Nach dem Rückschnitt sollte die Pflanze etwas im warmen stehengelassen werden, damit die angeschnittenen Wunden an trocknen.
Hat man die Möglichkeit die Pflanze hell und kühl zu überwintern, sollte man dies dern Keller-Überwinterung vorziehen. Sie wird dann ihre Blättern nicht verlieren und im nächsten Jahr viel früher blühen. Die beste Temperatur ist zwischen 5 und 10 °C.
Sobald die Tagestemperaturen im Frühling um die 10° betragen, kann man die Engelstrompete wieder rausstellen (doch Vorsicht vor Nachtfrösten).
Wird die Engelstrompete hell überwintert, hat man im Winter oft das Problem mit Schädlingen, Spinnmilben und Blattläuse machen sich gern breit. Diese kann man gut mit Haushaltsmitteln wie eine Spülmittellösung bekämpfen. Dunkel überwinterte Engelstrompeten werden weniger von Schädlingen befallen. Man sollte jedoch im Winter ab und zu mal auf die Triebe schauen, und gegebenenfalls bei Spinnmilben die betroffenen Stellen besprühen. Die Überwinterung Temperatur muss möglichst um die 15° oder kälter sein, damit sie eine Winterruhe einhält.
Denken Sie daran den Keller regelmäßig zu lüften und nicht zu oft zu gießen, da sonst die Wurzeln faulen.
Vermehren lassen sich Engelstrompeten sehr gut über Stecklinge. Über Samen ist dies auch möglich, jedoch ist die Stecklingvermehrung schneller und sicherer.
Auspflanzen
Da Engelstrompeten ziemlich groß werden, kann es zu Gewichtsproblemen im Winterquartier kommen. In großen kübeln gehalten, können sie ziemlich schwer werden. Um das Gewichtsproblem zu entfliehen, kann man folgendes tun:
Topf-in-Topf-Methode bzw. Topf-in-Erde-Methode
Für diese Methode nimmt man einen kleinen Topf oder Eimer und schneidet seitlich etwa zwei Euro große Löcher hinein. Dort hinein pflanzt man die Engelstrompete. Sobald die Engelstrompete den Erdballen gut durch wurzelt hat, kann man diesen Eimer entweder in einem großen Kübel oder im Garten auspflanzen. Durch die vorhandenen Löcher wird die Engelstrompete ihre Wurzeln in den großen Kübel oder in den Garten führen und sich darüber ernähren. Im Herbst werden wir einfach an unserem kleinen Eimer mit den Löchern die Wurzeln mit einem Spaten kappen und nur mit dem kleinen Eimer die Engelstrompete überwintern. So muss man keinen Riesenkübel schleppen. Der Engels Trompete macht sich nichts aus, im Frühling wird einfach der kleine Eimer mit den Löchern wieder ausgepflanzt. Durch den relativ kleinen, durchlöcherten Topf hat man auch viel weniger die Gefahr von Staunässe, da der kleine Topf schneller durchtrocknet.
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